Bench in green forest

Die Parkbank in Pandemiezeiten

Nach langer Zeit befand ich mich mal wieder außerhalb meines Hauses, außerhalb meines “befriedeten Bannkreises” wie Supermarkt, Arzt und Apotheke. Ich war in Senfenberg, eine kleine Stadt mit 26.000 Einwohnern im Süden von Brandenburg, an der Grenze zu Sachsen. Ich saß an diesem herrlichen Spätnachmittag im Schlosspark auf einer Parkbank. Dieser Augenblick kam mir in diesem Moment in einer gewissen Weise surreal vor. War ich jetzt der Statist inmitten eines Katastrophenfilms? Wann wird mich das Ordnungsamt ansprechen?

Ich bin 50 Jahre, darf altersbedingt auf einer Parkbank eine kurze Rast einlegen? Zum Glück habe ich kein Buch dabei. In Senftenberg wurde unser örtlicher Pfarrer kürzlich aufgefordert sich von der Sitzfläche zu erheben und weiter zu gehen, als er auf einer Parkbank saß und ein Buch las. In einigen Bundesländern soll sich derartiges ebenfalls ereignet haben und mehrere Ministerpräsidenten hatten sich nachher dafür medial entschuldigt. Ein Infektionsschutzgesetz ist zwar wuchtig, aber auch der Staat (vertreten durch Ordnungsamt und Polizei) muss in der Anwendung und allgemeingültigen Umsetzung des gesellschaftlichen Hygienekonzepts noch viele Details auf praktischem Wege erlernen.

Schreiben Sie uns Ihre eigenen Erfahrungen im öffentlichen Raum in der “neuen Realität” ab dem Jahr 2020. Unsere Gesellschaft wird zu einer Hygienegesellschaft “Made in Germany” transformieren. Zu massiv haben sich die sehr einschneidend staatlichen Maßnahmen in unsere DNS eingebrannt.  Schreiben Sie uns einen Leserbrief und mit Ihrem Einverständnis veröffentlichen wir Ihre Zeilen. Oder, Sie treffen Aussagen zu interessanten Themenkomplexen in den Bereichen Leben und Hygiene.

Wir eröffnen mit Ihrem Leserbrief, Leitfaden, Hygienekonzept, Fallbeispiel, Problemhinweis einen neuen Artikel hier im Hygiene Journal. / Amadeus Leo

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