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Hospitalisierungsinzidenz

Wieder versucht ein neues Wort sich in unserer Pandemie-Kommunikation zu manifestieren. Die Hospitalisierungsinzident, die nun die uns bekannte Inzidenz rechnerisch “aufmischen” soll. Da haben wir uns 17,5 Monate an den Inzidenzwert gewöhnt, der zum Glück derzeit wieder sinkt und nun wird eine einstellige Zahl mit Komma und zwei Stellen danach im TV gezeigt, mit der ich absolut nichts anfangen kann.

Es sollen nicht nur die Infektionen auf 100.000 Menschen gezählt werden, sondern auch, wie viele Menschen durch einen schweren Corona-Verlauf auf der Intensivstation eines Krankenhauses untergebracht sind. Ich habe den Eindruck, dass die Anzahl an Intensivbetten während der Pandemie bereits mehrfach geändert hat, oder existiert ein Richtwert?

Dann berichten die Medien jüngst, zahlreiche Krankenhäuser melden für die Berechnung der sogenannten Hospitalisierungsinzidenz auch Patienten, die das Robert Koch-Institut dafür nicht vorgesehen hat. Patienten, die zwar mit dem Covid-19-Virus infiziert sind, die aber wegen anderer Krankheiten in die Klinik mussten. Krankenhäuser müssen Patienten mit dem Coronavirus an die Gesundheitsämter melden, das RKI errechnet daraus einen Wert. Gemeldet werden sollen aber nur Patienten, die aufgrund ihrer Infektion eingeliefert werden. Eine Befragung bei großen Klinikbetreibern und Unikliniken ergab jedoch, dass die meisten etwas anderes verstanden haben: Sie melden auch die Patienten, bei denen lediglich per Routinetest zusätzlich eine Infektion mit dem Virus festgestellt wurde.

(AL 18.09.2021)

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